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GNADE: Stichworte zu Wesen und Funktion der neutestamentlichen Gemeinde

Wesen und Funktion von Gemeinde 2015

Wie kann eine gesunde Vorstellung von Gemeinde aussehen?
Was möchte die Christusgemeinde Bremen-Blumenthal tun?
Warum existiert die Gemeinde in Bremen-Nord?
Was ist der Gemeinde wichtig?
Zuerst betrachten wir das Wort „Gnade“ in seiner eigentlichen Bedeutung.
Dann wird unter II) der Begriff „GNADE“ als Akronym für die fünffältige Wesens- und Auftragsbestimmung von Gemeinde beschrieben.
I)
GNADE
 
> Gnade im befreienden Sinne als Grundverständnis und Kompass der Liebe Gottes zur „Welt“ (Joh 3,16), sowie als Antrieb und Zielrichtung von Kirche
– inhaltlicher Schwerpunkt in der Verkündigung: Gottes Aufnahme von „Unqualifizierten“ (Sündern) in seine Gemeinschaft
– Das Motto: „Wir sind alle Sünder. Wir brauchen Gnade. Und wir haben Gnade durch das Kreuz. Darum lasst sie uns genießen, feiern und mit anderen teilen!“
– Evangelium steht gegenüber einem Verständnis von Kirche / Glaube als Moralismus oder Religiosität (Lk 15; Rö 1-2)

– Des bedeutet: Begleitung Einzelner, da sein für Menschen

– Coaching, Beratung, Präsenz
II)
GNADE als Gemeinschaft, Nachfolge, Anbetung, Dienen, Evangelisation
GEMEINSCHAFT (Koinonia)
> Wie baut man Gemeinschaft / Beziehungen?
a) durch Präsenz
b) Durch gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen
Wo man sich als Menschen begegnet. Tolle Erinnerungen haben manche Gemeindemitglieder an den Bau des Gemeindehauses. Zusammen schuften, essen und Fortschritt erleben. Das schweißt zusammen, das gibt ein wir Gefühl.
So hat die Gemeinde in den letzten Jahren zahlreiche gemeinsame Aktionen durchgeführt, Erfahrungen Im Stadtteil mit Menschen gemacht, die unvergesslich sind:
Pflegeheimbesuche
Pflege von Stolpersteinen
Restauration eines Spielschiffs
Aufräumen und Herrichten eines Fußballplatzes
Besuche im Klinikum
Vorleseaktion im Seniorenheim
Das Ergebnis:
Begegnungen, Kontakte, Vertrauen, Gmeinschaftlichkeit
> Durch eine offene Gesprächs-Atmosphäre
– gewaltfreie, friedvolle Kommunikation ein- und ausüben
– gesundes Streiten erlernen und vermitteln
> Grenzen setzen und wahren (Nein / Stop sagen bei Gewalt), aber auch unnötige und schadhafte Grenzen (z.B. aufgrund der Kultur oder Religion) und Barrieren zwischen Menschen überwinden
NACHFOLGE
> Jesus folgen und bekannt machen nicht nur als eine geschichtliche Person, sondern als den lebendigen, gegenwärtig in der Welt aktiven und menschenfreundlichen Christus
– Begegnungsräume entwickeln und zusammen darin den auferstandenen Christus und seine Wesensart in der Welt entdecken und ihm gemeinsam folgen!
– Faszination von Jesus durch Predigt, Anbetung hochhalten, erfrischt werden
> Kleingruppenarbeit, Conecting statt Programm-, bzw. Angebotsgemeinde, Frühgebet
– die Gesamtgemeinde besteht aus kleinen untereinander verknüpften „Minigemeinden“ im Stadtteil
– sie werden von verantwortlichen Leiter/innen organisiert, zusammengehalten und gefördert
> Stärkung der Vertrautheit mit der und des Vertrauens in die Bibel werden gefördert
– durch die „Bibel Beutlinge“, Schulungen, Seminare, GR, Predigten
ANBETUNG
 
> Liebe zu Gott und zum Mitmenschen
– das Wichtigste, das Kirche in der Welt zu „tun“ hat, vgl. 5Mose 6; 3Mose 19,18; Mk 12,30-31; Mt 22,38-40; Lk 10,26-27; Gal 5,14)
– Mitmenschen lieben kann man nur, wenn man persönlich Kontakte pflegt und Menschen kennen lernt
. Darum ist das „Gemeinde – Kontaktnetzwerk in Bremen-Nord“ wesentlich und wertvoll
– so kann Wertschätzung gezeigt werden kann
> Leidenschaft und Begeisterung im Glauben auf allen Ebenen, in Begegnungen und Gruppentreffen ausdrücken und fördern
– motivierende Bibelauslegung, Förderung von Gemeinschaft, Mission und praktische Unterstützung von Projekten, Teams und Initiativen in der Stadt
> Kontemplation, Gebet, Stille
– Frühgebet
– persönliche Stille (Alte Pfade der Weisheit)
– Schweigewanderung der Pfadfinder
– Ruhegebet
> der „Gottesdienst“ am Sonntagmorgen ist kein religiöses Programm, sondern Anbetung und ein Geschehen des Geistes, in das man hineingezogen, an dem man beteiligt wird
DIENEN
 
> Gottesdienst als Geschehen des Alltags feiern (Rö 12)
– einfache Dienste, Berufsleben, praktischer Einsatz, soziale Projekte sind Gottesdienst
– der Gottesdienst am Sonntagmorgen ist nur eine Verlängerung und Verstärkung dessen
> Mission als etwas Ganzheitliches leben, d.h. es gibt keinen Gegensatz zwischen sozialem Engagement und Evangelisation
– „Erlösung“ bedeutet mehr als gerettete Seelen, es heißt „geheilte Schöpfung / Gesellschaft“
– Mission im christlichen Sinne heißt: Verantwortung übernehmen für die Welt.
– Licht und Salz sein. Nicht verstecken. Die Stadt erleuchten. Die dunkelsten Ecken der Stadt erleuchten, So dass sich Leute nicht mehr stoßen.
 
> Leiten
– Vision, Leidenschaft, Klarheit und gute Kommunikation
– Werkzeuge: Nachdenken, Gebet, Lesen
– MItarbeiter/innen Förderung, Coaching der nächsten Generation, Aufbau neuer Leiter/innen
– gewaltfreie, friedvolle Formen des Gesprächs und Dialogs (in der Gemeinde und überall) fördern und installieren
> gute Organisation
– Nutzung des Internets für mehr Transparenz
– praktische und zweckmäßige Strukturen und Verantwortlichkeiten, die jederzeit angepasst und verändert werden können, je nach Bedarf
 
> gesellschaftsbezogen und stadtintegriert denken und arbeiten
– Biblisch geht diese Sicht auf die Schöpfung zurück (1Mose 1-2; Hebräer 1,2-3; Johannes 1,1-4), auf den Bund mit Noah (1Mose 9), die Weisheitsschriften der Bibel (Hohelied, Prediger, Sprüche, Hiob), auf die Werte des Zusammenlebens im Mosegesetz und auf die sozialen und gesellschatlichen Prinzipien von Jesus selbst (seine Heilungen, Dämonenaustreibungen, Vergebungszuspruch, Gleichnisse, Bilder und Taten – z.B. seine Wertschätzung von sonst ausgegrenzten Kindern – enthalten oft eine soziale / gesellschaftliche Komponente)
EVANGELISATION
 
> die Gemeinde möchte andere Menschen dafür gewinnen, auch Jesus kennen zu lernen und zu erfahren
> D.h. Offenheit, Kreativität in der Arbeit
> integrierende Freizeiten und Fahrten
> offener Dialog mit anderen Religionen
– „bezeugen“ statt „bedrängen“
 
> permanente Investition in Kinder- und Jugendarbeit
– darum die RR-, Kigo- und Jugendarbeit als wichtige Bausteine
Stichworte von Tobias Ennulat, Januar 2015

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